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November 2004

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Drahtlos ins Netz via ISDN

Von Bela Bargel © November 2004, Übersetzung: Marckus Kraft

Siemens Datenadapter M101Dieser Artikel beschreibt die Konfiguration eines drahtlosen "Netz-Zugangs" unter OS/2 und eComstation mittels der in Deutschland von der Firma Siemens angebotenen ISDN-Basisstationen, welche sich um einen Datenadapter mit V.24-Standardschnittstelle für schnurlose DECT-Datenverbindungen für den PC ergänzen lassen. Dieser Adapter ist in (mindestens) zwei Ausführungen im Anschluß an die Rechnerseite erhältlich: USB oder seriell. Systembedingt ist hier die Version mit serieller Schnittstelle zu wählen.

Die schnurlose DECT-Datenverbindung verlangt keine Kabelinstallationen durch die Wohnung hin zum Standort des Computers (Reichweite innen: bis zu 50 m, Reichweite außen: bis zu 300 m). Das gleiche System wird unter anderem Namen auch von der Deutschen Telekom AG (DTAG) vertrieben. Die Bezeichnungen für meine getestete Konfiguration lauten:

Die korrekte hardwaretechnische Installation der Komponenten setze ich voraus - diese Schritte sind in den Anlagen beiliegenden Handbüchern beschrieben. Wichtig bei Inbetriebnahme der Anlage ist, einmalig die schnurlose PC-Anbindung an der Basisstation anzumelden, also zu registrieren. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit dem bei neuen Handgeräten (Telefonen), welche auch an der Basisstation angemeldet werden müssen.

Sowohl bei Siemens als auch bei der DTAG wurde mir ein erfolgreicher Betrieb dieser Kombination als Einwahllösung mit etwas anderem als Windows verneint - daß es trotzdem klappt, ist der Kommunikationsmethode mittels AT-Befehlen zu verdanken - man muß nur wissen, welche es sind. Diese sind mit Akribie, "trial and error" sowie der Mithilfe der Community gefunden worden:

Zur Initialisierung wird ATZ, ATE0 benötigt, der Wählstring ist ATD und das Auflegen (HangUp) schließlich geschieht mit ATH.

Ansonsten läßt sich dieser Gerätschaft leider wenig entlocken - besonders ein offenbar fehlendes vernünfitges Echo auf einen Befehl macht das Erproben schwierig - außer OK oder ERROR ist nicht viel mehr zu holen.

Allerdings reichen die obigen Information schon bestens aus, um mittels geeigneter Einwahlsoftware eine stabile Verbindung aufzubauen.

Einwahl mittels SafeFire

SafeFire bietet in klassischer objektorienterter WPS-Tradition das Anlegen unterschiedlicher Einwahlbelegungen via Provider Templates an. Die folgende Beschreibung und deren Bildschirmfotos beziehen sich auf die Einstellungen im Settings-Menü:

Zur Initialisierung wird ATZ, ATE0 benötigt, der Wählstring ist ATD und das Auflegen (HangUp) geschieht schließlich mit ATH.

Einstellungen Connection
Einstellungsnotizbuch, Seite Connection

Einstellungen Advanced
Einstellungsnotizbuch, Seite Advanced

Ein erfolgreicher Verbindungsaufbau durch das Anwählen des Providers ist durch ein CONNECT als Rückgabewert gekennzeichnet. Die Einwahlsoftware wartet auf dieses CONNECT, bevor allerlei Login- und Paßwortinformationen übertragen werden. Kommt dieses CONNECT also nicht an, so werden keine Logindaten geschickt und somit die Verbindung seitens des Providers nach einer Zeit gekappt. Folge: NO CARRIER.

Einstellungen Custom Section
Einstellungen, Dialog Custom Section

Nicht abschließend geklärt ist die Eigenheit (Sinus45 mit data1), daß bei fast (!) jedem Verbindungsaufbau (nach eigenen Erfahrungen bei etwa 90%) dieses CONNECT in zwei Teilen zurück geliefert wird: Zuerst ein C, gefolgt von ONNECT.

Ein kleiner Umstand mit großer Wirkung, denn dies verhindert in 90% aller Fälle eben auch eine erfolgreiche Einwahl.

Mittels eines kleinen Tricks läßt sich das beschriebene Verhalten umgehen:

[ppp]
port.modem.connect=ONNECT

Ist obiges in der Konfigurationsdatei eingetragen, erwartet Safefire somit nur noch ein ONNECT, bevor Login- und Paßwortdaten an den Provider übermittelt werden. Damit sollte ein drahtloses Surfen kein Problem mehr sein...

In diesem Sinne: ATH ;-)

Aktuelle Version im Internet unter http://nomennescio.info/os2isdn.html

Daten und Quellen:

Link Guard Solutions: SafeFire
Siemens: Gigaset 3075isdn


Der Autor möchte sich bei allen helfenden virtuellen Händen bedanken, die ihn im Usenet und per E-Mail unterstützt haben, insbesondere Chris Wohlgemuth und Harald Pollack.

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