Virtual OS/2 International Consumer Education
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Januar 2002

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editor@os2voice.org


Leserbriefe, Addenda, Errata

Übersetzung: Philhard Ackermann

Wenn Sie irgendwelche Kommentare bezüglich Artikeln oder Tips in dieser oder eine älteren Ausgabe des VOICE Newsletter abgeben wollen, senden Sie sie bitte an editor@os2voice.org. Uns interessiert stets, was unsere Leser zu sagen haben.


6. Dezember 2001 - Wir haben zu unserem Editorial der Novemberausgabe mit dem Thema  "Wohin, OS/2?" eine ganze Reihe von Zuschriften erhalten. Wir hatten in der Dezemberausgabe bereits einige veröffentlicht und hier sind noch ein paar weitere zu diesem Thema.

Der erste Leserbrief ist von David Odom:

Wollte Sie nur wissen lassen, daß ich immer noch ein loyaler OS/2-Anhänger bin und das auch bleiben werde, solange es noch läuft. Ich werde vielleicht etwas Hilfe bei der Installation von Fixpaks sowie auf der Suche nach Treibern etc. benötigen, aber ich werde alles dafür tun, OS/2 weiter nutzen zu können. Ich bin ein loyaler OS/2-Anhänger seit der Version 1.2 während meiner IBM-Zeit. Wenigstens einige von uns Alt-IBMern haben OS/2 nicht genau so im Stich gelassen, wie IBM uns im Stich gelassen hat.

Machen Sie weiter so, und wenn ich in irgendeiner Form helfen kann, dann werde ich das tun.

Hochachtungsvoll

David Odom

Der folgende Leserbrief ist von Eric McCann:
Eigentlich kein Beitrag, eher eine Antwort auf die Frage, wohin sich die OS/2-Benutzer wenden werden...

Ich habe OS/2 nun schon eine ganze Weile nicht benutzt. Ich sage das gleich zu Anfang. Ich versuche immer noch, mit einem Auge die aktuellen Entwicklungen zu verfolgen (speziell mit Produkten wie Odin), aber dies schreibe ich mit einem Windows-PC.

Ich habe ein wenig Pionierarbeit geleistet und Warp4 als Beta getestet (und keine Antworten auf meine Fehlermeldungen bekommen), und die endgültige Version eine Zeit lang verwendet. Schließlich habe ich aufgegeben, als ich USB-Unterstützung (damals nicht verfügbar), TWAIN-Unterstützung für meine Digitalkamera und eine gute Grafikanwendung benötigte. Ich hatte Probleme, all das unter OS/2 zu finden, und war daher förmlich gezwungen, in die Welt der blue screens zurückzukehren.

Trotzdem war ich nicht untätig. Während ich beobachtete, was Windows so trieb (und ich muß gestehen, daß mich Win2K beeindruckt hat, obwohl ich es nie gekauft habe), sah ich mich nach Alternativen um. Ein großer Teil der nicht-kommerziellen (was IBM damals beleidigend als "kitchentop"-Markt bezeichnete - ja, der Stachel steckt noch) OS/2-Gemeinde wird sich möglicherweise Linux ansehen. Ich habe das getan. Ich hatte keine Lust, gegen diese Lernkurve anzukämpfen.

Ich warf einen Blick auf Be - und in der Tat, ich habe es noch am laufen, denn es läuft mit meiner Digitalkamera und leistet mir hervorragende Dienste beim Erstellen von Webseiten. Es erkennt jedoch weder meine Netzwerkkarte, noch (kleiner Scherz) mein Winmodem oder meine Soundkarte im betreffenden PC.

WinXP? Ich bin weniger über die datenschutztechnische Seite (ich wünschte, ich fände die Webseite nochmal, die sich mit den Vorgängen um den Hardwarereport und die Registrierung befaßt hat) oder die Fisher-Price-Anwenderschnittstelle besorgt. Ich habe einfach keine Lust mehr, Microsoft Geld zu geben.

Mein nächster Schritt wird ein Mac sein.Ich habe mir bereits ein paar Altgeräte beschafft, um (günstig) herauszubekommen, was darin vorgeht, und ich muß zugeben, daß ich diese Dinger gern habe. iMac, iBook, PowerMac oder Powerbook - sie bieten eine großartige Hardware, die Stabilität, wie OS/2-Anwender sie kennen- und liebengelernt haben, und mit OS X ein Unix-basiertes Betriebssystem, dessen Anwendung tatsächlich sehr einfach ist.

Bezüglich Investitionen in KnowHow, Software und Hardware? OS X wird neuere Hardware und Digitalkameras, -camcorder etc. unterstützen. Software? VirtualPC wurde für OS/2 angekündigt. Es ist schon seit langem Bewohner der Mac-Welt. Zum Geier, kaufen Sie einen 733-867 Mhz PowerMac und packen Sie ein unter VPC laufendes OS/2 drauf.

Dies ist nun endlich die Lösung, für die ich meine Pfennige zurücklege. Mein momentan einziger ECHTER Grund, Windows zu behalten, sind Spiele. Alles andere kann ich auf dem Mac machen. Und mit Virtual PC kann ich möglicherweise auch noch die Spiele 'rüberbringen. Es täte keinem OS/2-Anwender weh, diese Möglichkeit ins Kalkül zu ziehen.

-Eric McCann

Der folgende Brief ist von Wilson Yip:

Betreffend Ihres Artikels "Wohin, OS/2?". Ich habe von OS/2 für's Büro und daheim nach OS/2 für's Büro und Apple Mac OS X 10.1 für daheim gewechselt.

Später, möglicherweise anfang nächsten Jahres, wenn ich mich mit dem BS vertrauter gemacht habe und es vergleichbare Programme für Mac OS X 10.1 gibt, werde ich auch im Büro auf einen Mac umsteigen.

Der Mac ist extrem einfach anzuwenden und ich bedaure diesen Schritt in keinster Weise, obwohl das bedeutet hat, einiges an PC-Hardware abzuschreiben und einen PowerMac anzuschaffen. Die Erfahrung mit diesem neuen BS, welches es dem Anwender mit seiner Aqua-Benutzerschnittstelle trotz seiner BSD-Basis sehr leicht macht, war das allemal wert. Ich bedaure lediglich, daß Apple so lange gebraucht hat, dieses neue BS herauszubringen.

Mit freundlichen Grüßen

Wilson Yip
Singapore

Der folgende Brief ist von Lutz Wagner, http://www.cdmagic.de:
Hallo Mark,

>>
Werden noch mehr Anwender OS/2 verlassen? Falls ja, wohin werden Sie sich wenden?
<<

Sie geben sich die Antwort selbst:

>>
Für mich gibt es keine brauchbare Alternative. Microsoft ist moralisch bankrott, und selbst wenn deren neuestes und bestes Windoze tatsächlich funktionieren sollte, würde ich es nicht verwenden.
<<

Ich hätte das nicht anders formulieren können!  Genau meine Meinung! Ich hätte vor ein paar Jahren niemals glauben wollen, daß sich 95 Prozent der Bevölkerung der westlichen Hemisphäre freiwillig einer monopolistischen Organisation unterwerfen würde, deren vorrangiges Ziel ist, die Welt zu beherrschen (oder sollte ich sagen: die Welt zu erobern?).

>>
Linux und die anderen *NIXe sind einfach zu serverorientiert und immer noch zu kompliziert, um sie auf einem Arbeitsplatzrechner beherrschen zu können
<<

Wiederum haben sie furchtbar recht. Erst kürzlich erschien in einem deutschen Computermagazin namens c't ein Artikel, der aufgrund von Erfahrungen mit dem neuesten Suse Linux 7.3 ausdrücklich die Anwenderunfreundlichkeit von Linux bestätigt hat.

Also werden wir uns alle an das aus unserer Sicht beste BS der Welt halten, egal was die herrschende Meinung sagt. Und hoffen wir, daß es eine wachsende Gemeinde freier Softwareentwickler geben wird, die uns - gegen Geld, falls nötig - mit all dem versorgt, was wir in Zukunft benötigen.

Mit freundlichen Grüßen/2
Lutz Wagner
Hamburg, Germany

Der folgende Brief ist von Jos Joslyn:
Hallo Mark,

Ich habe gerade Ihr Editorial bei VOICE gelesen, und folge hiermit Ihrem Aufruf, Gedanken/Meinungen zur Zukunft "unseres Babies" sowie zu möglichen Alternativen zu äußern.

Ich muß feststellen, daß meine Hoffnungen momentan eher eCS gelten - zur Hölle, lassen wir uns nicht darüber hinwegtäuschen, daß OS/2, wie wir es alle kennen und lieben gelernt haben, in den "letzten Zügen" liegt. Mein zurückgekehrter Enthusiasmus wird von dem ausgelöst, was nach einer Wiederbelebung der ISV-Arbeit aussieht, und das speziell durch die beiden Hauptakteure Serenity Systems und Innotek.

Sie fragen: Kann Serenity weitermachen, wenn IBM schließlich jeglicher OS/2-Entwicklung den Teppich unter den Füßen wegzieht? Ich glaube fest daran: ja, sie können das. Außerdem glaube ich, daß der Tag, an dem IBM letztlich all seine Beziehungen zu OS/2 aufgeben wird, ferner ist, als man uns glauben lassen möchte. Die Gründe liegen auf der Hand: IBM ist eine Organisation, die auf große Gesellschaften ausgerichtet ist, und als solche wird sie immer eher den Druck dieser Gesellschaften spüren, als sich dem geringen Druck, den unsereiner ausüben könnte, zu beugen. Banken und Versicherungen weltweit sind hauptsächlich immer noch OS/2-Anwender, und haben sich gegenüber einem Wechsel zu einem von 'Billy-Boys Spielzeugen' als absolut resistent erwiesen. Es sind Gesellschaften wie diese, die IBM davon abgehalten haben, das Kapitel OS/2 schon vor Jahren abzuschließen. So war es keine Überraschung, daß sich Warp 4 usprünglich nicht sonderlich von Warp 3 unterschied - vom äußeren Erscheinungsbild mal abgesehen. IBM war sich sicher, daß Warp3 die letzte ausgelieferte Version sein würde, nach all der Peinlichkeit der ziemlich scheußlichen Anzeigenkampagne, der Entscheidung der IBM PC-Gesellschaft, DIESES Abkommen mit Microsoft zu unterzeichnen - entgegen der IBM-Firmenpolitik - der Schließung von Boca Raton, Fl., die den Verlust einer großen Zahl an Schlüsselmitarbeitern des OS/2-Projektes nach sich zog. Wäre für die meisten anderen Produkte der Todesstoß gewesen, aber nicht für "unser Baby"! Die großen Gesellschaften weigerten sich, sich auf eine andere Plattform zwingen zu lassen, die instabil und speicherhungrig und auch noch ärmlich konstruiert war. Und sie weigern sich heute noch!!

Deshalb glaube ich, daß die Kernentwicklung weitergehen wird, und außerdem, daß Serenity für die eCS-Entwicklung mehr und mehr von dem Kuchen abbekommen wird. Bis zu dem Punkt, wo es keine historischen Probleme mehr mit dem verbliebenen MS-Code, wie zum Beispiel dem Netzwerkmodul, geben wird , und dann werden wir sehen, wie eCS zu dem Standartenträger wird, der aus OS/2 geworden wäre, wenn IBM den Mut gehabt hätte, MS entschiedener entgegenzutreten und den ISVs den Grad an Unterstützung und Integration zuzugestehen, der von vorn herein ohne Zögern hätte vorhandensein müssen.

Bei OS/2 war IBM auf totale Kontrolle aus, sie glaubten, daß, genau wie bei den Großrechner- und AS/400-Systemen, der PC durch und durch "blau" sein müßte. Betriebssystem, Anwendungen, das ganze Schützenfest. Ein unmöglicher Traum, sie hätten besser enger mit den ausgezeichneten ISVs, die es da draußen gibt, zusammenarbeiten sollen.

eCS-OS/2 wird wohl nie die herrrschende "Spieleplattform" werden, aber in Hinsicht auf eine Arbeitsplattform kann es nicht übertroffen werden, trotz aller Vernachlässigung steht es um Längen vor dem ganzen Rest. Und falls der Multimediabereich (DVD + Audio) realisiert werden kann, und ich bin sicher, daß das möglich ist, dann haben wir ein verdammt gutes System, auf das wir sehr stolz sein können.

Schauen Sie mal was Serenity Systems bereits jetzt alles erreicht hat, seitdem sie, zusammen mit Innotek und anderen,  die Arbeit an eCS aufgenommen haben. Die Installation ist Zucker, könnte zwar noch besser sein, ist aber eine Million Lichtjahre von der OS/2-Installation entfernt, und installiert nun eine OS/2-Version, die besser aussieht als Win2000/NT. Gibt dem Installationprogramm mehr Kontrolle über den Installationsvorgang und liefert eine großartige Sammlung von Werkzeugen und Anwendung mit einer der hervorragendsten Vorgehensweisen.

Und da kommt noch mehr auf uns zu, ich habe Großes über VirtualPC for OS/2 von Connectix vernommen. Dazu die letzte Ankündigung von Innotek bezüglich der Übernahme des co-StandbyServer für OS/2! All dies sind FANTASTISCHE NEUIGKEITEN!!!, wie könnten wir da noch pessimistisch sein. Am Ende des Tages wird IBM der einzige potentielle Verlierer in all diesem sein. Und vielleicht - wirklich nur vielleicht - werden wir eines Tages doch noch eine 64bit-Version zu Gesicht bekommen, ich glaube immer noch, daß das möglich ist.

Jedenfalls danke für den/die Artikel.

Mit besten Grüßen

Jos - OS/2 Senior Support-Spezialist


3. Dezember 2001 - Wie ich bereits angenommen hatte, ist mein Artikel zum Thema "Funk-LAN unter OS/2" ziemlich populär geworden :-) Cisco 340 PCMCIA-Karte für drahtlose Vernetzung. Hier einige Kommentare zu diesem Artikel.

Zunächst von Dan Rudolph:

Mark -- ich las gerade Ihren Artikel über drahtlose Netzwerke mit dem 340-Adapter von Cisco. Ich bin froh ihn nicht früher gelesen zu haben, sonst hätte ich bei ebay nach Angeboten gesucht, anstatt Artem zu kontaktieren. Ich erwarb dort zwei PCMCIA-Karten zum Preis von etwa 170$ pro Karte, aber sie haben sie mir sofort zugesandt. Als ich mit den ersten Karten Hardwareprobleme bekam (möglicherweise selbstverschuldet), hat man diese sehr schnell getauscht. Es war ähnlich wie bei Ihrem ISA-Problem. Ich hatte deren ISA-PCMCIA-Adapter erworben, und der hat beide PCMCIA-Karten durchbrennen lassen. Ob es jetzt an dieser Karte oder an meiner Eile lag, kann ich nicht sagen. Ich gab alles zurück, fragte lediglich nach den beiden Karten, und sie stellten keine Fragen. Ich erhielt einen ISA-Kartenleser von Quatech, den ich problemlos installieren konnte.

Ich habe wegen der Versandkosten nach Deutschland nicht groß gefeilscht, immerhin unterstützen sie OS/2. Natürlich haben die Versandkosten den Preis in die Höhe getrieben. Die neuen Karten laufen wie geölt im peer-to-peer-Bereich, sowohl in meinem Thinkpad, als auch Quatech.  Dann habe ich mir einen Linksys-Adapter wie den Ihren besorgt, und der läuft auch wie ein Blitz.

Die einzige kleine Sache besteht darin, daß die Texte im MPTN-Setup der Karte in Deutsch sind. Das erfordert ein wenig KnowHow, um herauszubekommen, was die Felder eigentlich bedeuten. Ich würde mir wünschen, daß Artem wenigstens eine halbseitige Übersetzung liefert.

Insgesamt halte ich dies für eine ausgezeichntete Wahl, der Preis liegt etwas über dem, was Sie verwenden, aber man muß e-Bay nicht durchforsten und der Service von Artem ist wirklich ausgezeichnet.

Dan Rudolph

Dann noch von Aron Eisenpress:
Hallo Mark,

Endlich hatte ich die Gelegenheit, Ihren Artikel zu diesem Thema zu studieren - gut geschrieben! Das einzige, was ich hinzufügen möchte, ist, daß der 350-Adapter von Cisco, den ich besitze, Suspend/Resume auf meinem Laptop (einem AST Ascentia 950n) einwandfrei unterstützt. Gemäß den Informationen, die ich auftreiben konnte, unterscheiden sich übrigens der 340 und der 350 dadurch, daß der 350 eine höhere Sendeleistung hat, was nach meinem Dafürhalten eine größere Reichweite bedeutet - jedenfalls ist das die Karte, die wir hier im Büro hatten!

Beste Grüße,
Aron


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